märchen

Schule, Freunde, Spielen,... es kommt immer mehr dazu. Hier hat es Platz für Freuden und Sorgen der 6 bis 12 jährigen Kinder.
rhiannon
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märchen

Beitrag von rhiannon »

neulich hatte mir jemand gesagt es sei nicht gut den kindern von fabelwesen zu erzählen.

da war ich überhaupt nicht einverstanden. es ist doch schön wenn kinder an zwerge, feen, gnome, wassermänner, hexen usw. glauben. wir hatten früher im wald immer häuschen, sogar ganze dörfer mit allem drum und dran für waldzwerge gebaut. und wir hinterliessen ihnen auch nach dem grillieren etwas essen (brotreste usw.) - sie hatten es jedesmal gegessen als wir später nachschauen gingen :lol:
mir wurden solche geschichten erzählt als ich klein war und sie gefielen mir sehr gut.

ich denke das regt auch die phantasie an und ich werde solche geschichten sicher auch meinen kindern weitergeben.

wie steht ihr zu diesem thema???
Minnie
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Beitrag von Minnie »

Hallo rhiannon
wir haben letzthin auch über das diskutiert in einem anderen forum, hier mal ein auszug
"Märchen von Gebrüder Grimm sollen schädlich sein
London - Märchen wie Schneewittchen und Aschenputtel können kleinen Mädchen nach Meinung amerikanischer Soziologinnen schaden. Die Botschaft dieser und anderer Grimmscher Märchen sei, dass schöne Menschen Erfolg hätten.
In jeder fünften Geschichte seien hässliche Figuren gleichzeitig böse gewesen. Die Wissenschaftlerinnen empfehlen Eltern deshalb, die Grimmschen Märchen zwar nicht wegzuwerfen, aber mit ihren Kindern kritisch darüber zu sprechen.
In Grossbritannien stiess die Studie auf Widerspruch. Der Direktor der unabhängigen Familien-Stiftung Family and Youth Concern sagte: Die Botschaft, die diese Märchen enthalten, ist nicht, dass man hübsch sein muss, sondern dass man gut sein muss.
(Quelle: sda)

ich selber sag nur dazu:
also ich weiss nicht ich glaub nicht das Märchen den Kindern schaden soll.
Was ist den mit dem Samstag morgen was da alles an Trickfilmen läuft und das soll besser sein für die Kleinen... solche Trickfilme wie Killertomaten nur so als beispiel...
ich weiss nich zu meiner zeit gabs eher sachen wie tom & Jerry, Feuerstein und so, die sind mindestens noch zum lachen...
und vorallem ich als Märchen- aufgewachsenes Kind zu meiner Zeit gabs an den Schulen noch nicht Mord und Totschlag

Gruss Minnie[/quote]
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Beitrag von admin »

es hat schon sehr prutale sequenzen in den grimschen märchen. aber es ist sicher auch eine psychologische leerreiche sache.

und ich denke dans die grimm-märchen bei weitem nicht so schlimm sind, wie die eltern, die die kinder stundenlang fernsehen lassen. heute ist ja der ganze tag im fernsehen nicht mehr kinds- oder jugendgerecht.

wenn die kleinen schon fernsehen müssen, dann wenigsten etwas geist- und leerreiches und die eltern sollten, was sage ich, die müssen das kontrollieren. sonst gibts wie du sagst, mord und totschlag bereits an den schulen. das kommt von dem vielen fernsehen und spielen.
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AnnA
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Beitrag von AnnA »

Ich kann mich noch gut erinnern wie mir Märchen erzählt wurden. Hat mir immer gut gefallen und ich sehe keinen Grund warum man Kindern nicht von Fabelwesen erzählen sollte.
motte
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Beitrag von motte »

Märchen sind etwas nicht wegzudenkendes aus der Kinderzeit...in meinen Augen... Ich bin Erzieherin mit Zusatzausbildung zur Waldorfpädagogin und arbeite seit über 20 Jahren mit Kindern und Märchen. In den Märchen kommen archetypische Bilder vor nach denen die Kinder unbewußt suchen. Wir empfinden die gewaltsamen Stellen vielleicht als brutal aber die KInder gehen nicht wie wir Erwachsenen mit dem Intellekt heran. Sie erspüren ohne moralisiert zu werden was gut und böse ist, und im Märchen erfährt das Böse ja dann auch die Konsequenz und das Gute siegt...die Liebe siegt...
gebt den Kindern Märchen... immer und immer wieder...wiederholt sie über einen längeren Zeitraum und wenn es geht ohne Bebilderungen weil sie sich am besten ihre eigenen Urbilder davon machen dürfen sollten...

motte
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Beitrag von rhiannon »

hi motte -> willkommen im forum! :winky:

walddorfpädagogin - das tönt interessant! was ist denn das genau?

ich freu mich jetzt schon auf die zeit, wo ich meinen kindern märchen vorlesen kann. wann fangen denn kinder an konzerntriert zuzuhören? meine sind da noch etwas zu klein ;o)
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Beitrag von motte »

also es gibt ja verschiedene Märchen für verschiedenste ALter...
ich denke mit 3 kannst du schon beginnen...zB.: mit dem Märchen vom süßen Brei...
Ja es ist eine wertvolle Zeit das MIteinanderlesen und zusammenkuscheln...

Waldorfpädagogin:
wir arbeiten nach dem SInne Rudolf Steiners... er hat vor hundert Jahren damit begonnen das Kind als "Ganzes " zu sehen... also das Körperliche das GEistige und das Seelische... mal grob gesagt
Wir haben in unserem Kindergarten ganz wenig Spielmaterial und alles aus Naturmaterial ...das soll die Kinder zur Phantasie anregen ausserdem iist die SInnespflege ein großes Thema in der Waldorfpädagogik
eine runde Sache die dem Kind noch gerecht wird...gerade in der heutigen Zeit wo alles immer schneller lauter und hektischer wird....

Sei lieb gegrüßt
motte
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Beitrag von rhiannon »

motte hat geschrieben:.. ganz wenig Spielmaterial und alles aus Naturmaterial ...das soll die Kinder zur Phantasie anregen
tönt interessant, so versuche auch ich meine kinder zu fördern. ich habe den namen steiner schonmal gehört - aber soviel ich mich erinnern kann in keinem guten zusammenhang. irgendwie wurde da über kinder gesprochen die auf eine steinerschule gingen, sich dann aber im "normalen" leben nicht fangen konnten - aber da es mich eigentlich nichts anging habe ich mich nie damit befasst. das wurde mir einfach nur so erzählt.
motte
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Beitrag von motte »

ja da sind immer viele gerüchte darüber im umlauf... es sei ne sekte und die dürften da machen was sie wollen und blablabla...
es gibt auch in dieser richtung wie in staatlichen einrichtugen schwarze schafe
aber meist entstehen solche gerüchte auch durch unwissenheit und vorurteilen...

es gibt da halt keine noten und man lässt den kindern mehr zeit weil kinder einfach auch individuelle geschwindigkeiten haben im lernen.die musischen fächer werden mehr gefördert, es gibt viele praktische epochen wie landschaftsbau und landwirtschaftswochen. die prüfungen sind der staatlichen angepasst... aber das ein mensch nicht durchs leben kann nur weil er auf der waldorfshcule war ist sicherlich humbug...im gegenteil... ich erlebe mit meinen kindern die staatliche und was da abläuft ist unter aller kanone... ich denke die qualität steht und fällt mit dem pädagogen der die kinder unterrichtet....
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Beitrag von rhiannon »

es gibt also ein walddorfkindergarten und auch eine walddorfschule? bis in welche klasse geht das denn? das interessiert mich. werden denn da alle "normalen" fächer durchgenommen? ich nehme mal an dass das privatschulen (selbstbezahlen) sind.

ich bin auch der meinung das die staatliche schulen unbedingt etwas umgekrempelt werden müssten. die allgemeinbildung bleibt total auf der strecke, es werden nur die "normalen" oder "sehr schlechten" schüler gefördert, und das jeder kanton ein anderes schulsystem hat - finde ich einfach untragbar. da gebe es noch viel zu beklagen ;o)
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